Ich verlasse mich sehr auf meinen Instinkt und bemühe mich, den Entscheidungen, die ich bei der Arbeit treffe, keine falsche Größe zu verleihen. Der Löwenanteil meiner Arbeit wird alla prima erledigt, da mein wirklicher Kampf beim Malen darin besteht, die anfängliche Vision für ein bestimmtes Stück einzufangen. Am häufigsten motiviert mich das Erfassen einer definitiven Lichtbedingung und wie sie Form und Wert beeinflusst, anstatt das Motiv originalgetreu darzustellen. Aquarellfarben eignen sich hervorragend für diese Aufgabe, da das Licht von den ersten Pinselstrichen zurückgehalten wird und während des gesamten Malvorgangs geschützt werden muss. Die zugrunde liegende Erzählung in meiner Arbeit basiert nicht auf einem bestimmten Thema, sondern ganz einfach darauf, wie „Ort“ täglich bewohnt und genutzt wird. Ich verwende oft erinnerte atmosphärische und Lichtverhältnisse in meiner Arbeit und würde sagen, dass ich gleichzeitig aus dem Leben und aus der Erinnerung male. Meine Aquarelle sind nicht nur eine Übersetzung dessen, was ich sehe, sondern vor allem Ausdruck dessen, wie ich die Welt sehe.   —Iain Stewart